Von man*Check zu sidekicks.berlin
Abstract: Die Arbeit vieler Aidshilfen und Präventionsprojekte erfährt große Veränderungsprozesse. Dies kann die thematische Ausrichtung, neue Arbeitsinhalte oder auch eine Öffnung für neue Communities betreffen. Aidshilfe ist diverser geworden. Der alte Name Aidshilfe ist zwar einerseits etabliert, drückt aber die große Bandbreite von „Aidshilfe-Arbeit“, wie sie sich heute darstellt, nicht angemessen aus. Deswegen haben manche Aidshilfen bereits eine Umbenennung vollzogen, bei vielen Aidshilfen werden zumindest Vor- und Nachteile eines solchen Schritts diskutiert.Das Berliner Projekt sidekicks.berlin (ehemals ManCheck) hat einen solchen Change-Prozess inclusive Umbenennung durchlaufen. Wie das konkret geschehen und was dabei zu beachten ist, beschreibt Rolf de Witt in diesem Artikel.
Changemanagement am Beispiel von sidekicks.berlin
Berlin ist die Stadt mit einer der wohl dynamischsten Szenen Deutschlands. Seit 2003 arbeitet unser Projekt dort in der Vorortarbeit. Begonnen hat es unter dem Namen und Claim „manCheck – Männer, Sex, Gesundheit“. Zielgruppen waren damals schwule und bisexuelle Männer und das Handlungsfeld war die Prävention von HIV-Infektionen.
Viel hat sich seitdem geändert und mit dem Arbeitsfeld und der Szene gab es auch immer wieder eine kleine Änderung am Namen und am Logo.
Aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse wurde das Arbeitsfeld zunächst um STI und Hepatitiden, dann um Substanzgebrauch und schließlich um Suchtprävention erweitert. Unter anderem wurde auch die Zielgruppte „bisexuelle Männer“ auf „Männer*, die Sex mit Männern* haben“ erweitert.
Der Begriff „Prävention“ wich dem weiter gefassten und ganzheitlicheren „Gesundheitsförderung“, was auch mit einem anderen Verständnis der Arbeit und der Erweiterung der Arbeitsfelder und –methoden einhergeht.
Weil wir als Vorortprojekt Teil der Szenen sind, und in ihnen arbeiten, haben wir auch die Veränderungen in den Selbstdefinitionen der Zielgruppen erlebt. Zunächst passten wir den Namen an. Aus manCheck wurde über mehrere Abwandlungen man*check. Letztlich haben wir den Namen und den Claim „man*check – Männer*, Sex, Gesundheit“, der eine wie auch immer geartete und (un)passende Geschlechterdefinition und den „check“ enthielt, ganz verworfen und heißen seit 2023 „sidekicks.berlin – queer, Sex, Drogen, Gesundheit“.
Die Änderung eines bis dahin gut eingeführten Projektnamens und die damit einhergehend Erweiterung der Ausrichtung und der Inhalte waren ein langer und gut begleiteter Prozess, der partizipativ gestaltet war – und noch ist, weil er unsere Arbeit u.a. ausmacht. Wir machen die Arbeit nicht nur für die Zielgruppen, sondern – getreu dem Motto „nothing about us without us“ – mit den Zielgruppen.
Wie dieser Prozess aussieht, beschreibe ich hier.
Grundlagen
Monitoring
Um Veränderungen in den Szenen zu erkennen, sind wir Teil der Szenen und vor Ort. Dabei dokumentieren wir unsere Arbeit über Auswertungsbögen, die nach jeder Intervention ausgefüllt werden. Diese enthalten dann auch detailliert Angaben über die Gesprächsthemen, neue Themen und Trends sowie die Zusammensetzung der Zielgruppen vor Ort uvm. Weiterhin sind wir im engen Kontakt mit Veranstaltenden und Betreiber_innen. Wir können so erkennen:
- Wie setzen sich nach grober Einschätzung die Zielgruppen vor Ort zusammen?
- Welche Themen werden vor Ort am meisten nachgefragt?
- Was sind neue Themen und Bedarfe?
Was immer mit der Frage einhergeht: Liegen wir mit unserem Angebot richtig?
Unsere Arbeit wird wöchentlich in Teamsitzungen, monatlich in Plena mit ehrenamtlich Mitarbeitenden und mindestens einmal jährlich in Fachtagen reflektiert und ggfs. ergänzt und neu ausgerichtet. In letzterem werden auch die zwei wichtigsten Themen aus der Vorortarbeit für das kommende Jahr festgelegt.
Auf diese Weise haben wir mehrere „Sensoren“ für Veränderungen vor Ort.
- die Vorortarbeit selbst
- das Feedback vor Ort von den Zielgruppen
- die Daten aus den Auswertungsbögen
- das Feedback der Veranstaltenden/Bars/Clubs
- das Feedback der haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden
Hinzu kommen
- die Präsenzen in sozialen Medien und deren Auswertung
- Informationen von Kooperationspartner*innen (z.B. Beratungsstellen, Drugchecking, Ärzt_innen, Checkpoint, Awareness Teams…)
- Informationen aus Netzwerken (z.B. SP5, FAK Schwules, Chemsex Netzwerk…)
Aus allem zusammen ergibt sich ein Bild der Szenen und es können Bedarfe abgeleitet werden.
Wir stellen uns in der laufenden Arbeit immer wieder folgende Fragen:
- Wie ist das Feedback vor Ort?
- Erreichen wir die Menschen, die wir erreichen wollen?
- Entspricht das Angebot dem Bedarf?
- Wo sind neue Bedarfe (geäußert worden)?
- Welche Ausrichtung haben die Veranstaltungen, die wir besuchen?
- Gibt es neue Angebote, neue Zielgruppen?
- Ändern sich die Selbstdefinitionen der Zielgruppen?
- Welche Themen sind aktuell in der Vorortarbeit präsent?
- Was sagen/worüber reden die Peers – Ehrenamtlichen?
- Gibt es zusätzlichen Materialbedarf?
- Müssen Mitarbeitende zum neuen Material (z.B. interne Kondome) geschult werden, braucht es dafür neues Infomaterial?
- Gibt es bereits gutes Material von Dritten, das wir nutzen können?
- Wo können wir Kooperationen finden?
- …
Veränderungen in der Arbeit und im Arbeitsfeld
In den letzten Jahren wurde allgemein immer deutlicher, dass, wie schon die Communards 1987 richtig festgestellt hatten „there´s more to love than boy meets girl“. Obwohl das damals wahrscheinlich anders gemeint war?
Immer mehr Menschen fühlen sich in der binären Geschlechterrollenvorstellung nicht mehr wohl und lehnen sie für sich ab. Sprachen wir zu Beginn wie schon erwähnt noch von „schwulen und bisexuellen Männern“, wurde schnell klar, dass der Begriff „Männer“ in der Schwulenszene schon mehr umfasst, als die bei Geburt männlich gelabelten Menschen (a.m.a.b.). Schon fast seit Beginn hatten wir einen Transmann im Team. Es kamen Sternchen* dazu, in der etwas unbeholfenen Absicht, diese Personen auch darzustellen.
Mehr und mehr wurden Veranstaltungen non-binary, sex positive uvm oder queer-feministisch gelabelt. Die Menschen an den Szeneorten und auf den Veranstaltungen zeigten mehr und mehr, wie divers sie sind und äußerten klar ihre Bedarfe.
Als Projekt gab uns – neben vielen negativen Auswirkungen – die Corona Krise auch die Chance, unsere Arbeit genauer zu betrachten und uns auch personell neu auszurichten. Wir stellten das erste Mal in der fast 20-jährigen Geschichte eine cis Frau ein. Nachdem die Betriebe langsam wieder öffnen durften stellten wir fest, dass die Szene sich weiter verändert hatte. Unter anderem war sie gefühlt queerer geworden und LSBTIQ* Personen äußerten ihre Bedarfe deutlicher. Wir erweiterten unser Informations- und Präventionsmaterialangebot. Doch wir fühlten uns bei manchen Veranstaltungen mit unserem Auftritt nicht mehr ganz passend.
Hinzu kam der Eindruck, dass Personen uns – weil wir ein eher cis-männliches Auftreten hatten – nicht mehr ansprachen, obwohl sie für uns zur Zielgruppe gehörten. Von einigen Veranstaltungen bekamen wir auch das Feedback, dass wir zu cis männlich rüberkämen und daher eher nicht passend für ihr Event empfunden wurden.
Wichtig: In unserem Monatsplenum fragten wir unsere Ehrenamtlichen nach ihren Eindrücken aus der Vorortarbeit und ihrem Umfeld und erörterten die Veränderungen. Wir stellten fest, dass wir ähnliche Erfahrungen hatten.
Kurz: Wir hatten alle das Gefühl und teilweise auch die Bestätigung, dass das Auftreten als man*check unsere Arbeit behinderte und einige Personen, die wir erreichen wollten, sogar eher abschreckte. Das unterstrichen auch die Themen, die vor Ort angesprochen wurden sowie auch die Ausrichtung der Partys, Medienberichte uvm.
Der Veränderungsprozess
Nach dieser Beobachtungsphase beschlossen wir in einer Supervisionssitzung, einen ergebnisoffenen Prozess einzuleiten, in dem unsere Selbst- und Fremdwahrnehmung sowie die intendierte Ausrichtung des Projektes untersucht und ggfs. verändert werden sollten. Der Prozess sollte professionell begleitet sein dokumentiert werden. Zu Beginn sollte das hauptamtliche Kernteam die grundlegende Arbeit leisten, in einer zweiten Stufe die ehrenamtlich Mitarbeitenden informiert und einbezogen werden.
Folgenden Klärungsbedarf stellten wir gemeinsam fest:
- Standortbestimmung
- Bestandsaufnahme – wie ist die Situation
- Stoßen wir mit unserem Angebot an Grenzen
- Angebot vs. Bedarf
- haben wir Rückmeldungen in die Richtung
- Selbstwahrnehmung der Vorortarbeitenden
- wie ist die Situation aus epidemiologischer Sicht
- wie ist die beobachtete Situation
- werden wir unserem Arbeitsauftrag gerecht
ergo: gibt es Änderungsbedarf?
Bestandsaufnahme
In einer ersten Sitzung zeichneten wir gemeinsam ein Bild der aktuellen Situation anhand der externen Marker und der subjektiven Perspektive der hauptamtlich Mitarbeitenden.
Dieses Bild ergab sehr schnell, dass der aktuelle Name und die dadurch zum Ausdruck gebrachte Ausrichtung mit der aktuellen Arbeit nicht mehr zusammenpassten. Weder Zielgruppe noch Arbeitsfeld spiegelten sich noch in Namen und Claim wider. Auch das Konzept, dass der Arbeit zugrunde lag, passte nicht mehr zur Realität vor Ort und zu den uns bekannten Bedarfen. Es wurde nur ein Teil, wenn auch ein sehr wichtiger, unserer Arbeit abgebildet. Es konnte angenommen werden, dass es zusätzliche Bedarfe gab, die vor dem Hintergrund der Außendarstellung des Projektes nicht geäußert wurden.
Zielfestlegung
Für den Prozess wurden folgende Ziele erarbeitet:
- Das Team der Mitarbeitenden trägt und gestaltet die Veränderung.
- Eine Standortbestimmung der aktuellen Arbeit liegt vor.
- Erfolgreich bearbeitete Felder sind identifiziert.
- Entwicklungspotenziale bezüglich der Zielgruppen und Arbeitsfelder sind identifiziert.
- Weiterentwicklung der Felder und Prozesse erreicht bisherige Zielgruppen ebenso gut wie neu identifizierte.
- Unter neuem Namen und Claim finden sich alle Zielgruppen wieder.
- Der neue Name beschreibt die Arbeit adäquat.
- Die Veränderung nimmt bisherige Nutzende, Mitarbeitende und Stakeholder mit.
- Das Profil des Projektes ist deutlich, die Aufgabenfelder und Zielgruppen definiert und transparent. -> Zielgruppen und Stakeholdern ist das Angebot des Projektes klar, sie können sich und ihre Bedarfe darin wieder finden und fühlen sich ggfs. angesprochen.
Ablauf des Veränderungsprozesses
Nachdem Veränderungsbedarf und Ziele des Veränderungsprozesse geklärt waren. Der Prozess lief zweigleisig: Zum einen die Änderung des Namens, zum zweiten die Einführung des Namens. Es folgte und erfolgt fortlaufend die Überprüfung der Angebote von sidekicks.berlin.
Der neue Name
Zunächst stellten wir einen Zeitplan für eine Namensänderung auf. Dieser bestand aus den folgenden Modulen.
Wie wollen wir wahrgenommen werden – Namensworkshop – Identität
Im Namensworkshop, der von Gertrud Deutz (Gertrud Deutz, Weitergehen | Weiterkommen: www.gertrud-deutz.de) begleitet wurde, ging es um weit mehr als um ein Wort. Die Entwicklung erfolgte in mehreren Schritten:
Wir als Team stellten uns u.a. die Fragen
- Was ist unsere primäre Aufgabe?
- Was macht uns aus, was macht uns besonders?
- Welche Glaubenssätze treiben uns an?
- Was fehlt?
In einem Entwicklungsprozess ist es wichtig, zu sehen, woher man kommt. Nur so kann die Identität des Projektes nicht nur weiterentwickelt, sondern auch gute und wichtige Teile bewahrt werden. Also stellten wir uns die Frage:
man*check und ich
- Wofür steht der Name für mich?
- Welche (positiven und negativen) Emotionen verbinde ich mit dem Namen?
- Welche Emotionen möchte ich gerne auslösen?
- Wie soll das Projekt wahrgenommen werden?
Und schließlich arbeiten wir mit vielen Menschen und Organisationen. Daher fragten wir uns, wer sind unsere Stakeholder? Das auch vor dem Hintergrund, dass wir diese „mitnehmen“ wollen.
Dieser Prozess führte zu einem umfassenden Bild unserer Arbeit. Erst vor diesem Hintergrund war es möglich die Frage zu bearbeiten: Wie wollen wir wahrgenommen werden?
Die Herausforderung war also: Welcher Name passt
- für uns als Team
- zu unserer Primäraufgabe und
- für unserer Stakeholder (zu denen natürlich auch die Zielgruppen gehören)
und
- Wie wollen wir wahrgenommen werden?
Am Ende dieses Prozesses war klar, was der Name für uns ausdrücken sollte. Zudem war das Umfeld klar, das wir dabei berücksichtigen wollten. Nach dieser Vorbereitung war es für uns möglich, die Ehrenamtlichen ins Boot zu holen. Es ist immer gut, zu klären, was man eigentlich will, bevor man Menschen, die nicht ähnlich eng involviert sind, wie das Kernteam, einbindet.
Der Zeitpunkt der Involvierung von Ehrenamtlichen und anderen Stakeholdern ist natürlich immer davon abhängig, wie intensiv und an welchen Stellen sie in die tägliche Arbeit einbezogen sind.
Welcher Name passt zu uns
Im monatlich stattfindenden man*check-Plenum, in dem sich alle Mitarbeitenden (haupt- und ehrenamtlich) austauschen, informieren und organisieren, gab es nur ein Thema: Der Veränderungsprozess.
Zunächst wurde der Stand der Diskussion mit den bisherigen Ergebnissen vorgestellt. Dann wurde der Raum für Diskussion gegeben. Diese fand zunächst in Kleingruppen statt, danach im Plenum. Dieser Raum ist fundamental für einen gelingenden Prozess, den alle Beteiligten mittragen. Nachdem sich alle Beteiligten eingebracht hatten, konnte auch ein Name gesucht werden.
Viele Vorschläge gingen ein, es gab ein Ranking und schließlich einigten wir uns auf fünf mögliche Namen.
Inhaltliche und rechtliche Prüfung
Im Anschluss gab es die Aufgabe, die Namen inhaltlich und rechtlich zu prüfen
- ist der Name verfügbar
- kann er missverstanden werden oder Widerstände auslösen
- gibt es Namensrechte
- Genehmigung durch die Geschäftsleitung
- Genehmigung durch Geldgeber…
So hatten wir dann einen neuen Namen: sidekicks.berlin
Einführung des Neuen Namens
Schon während des Namensfindungsprozesses galt es die Umsetzung zu planen und terminieren.
Ziel war: Zum lesbisch schwulen Stadtfest Berlin im Juli findet der Relaunch statt.
Wir haben den Prozess in mehrere Teile gegliedert und jeweils Zuständigkeiten festgelegt, denn diese Arbeit musste zusätzlich zu unserer regulären Vorortarbeit geleistet werden. Dass das nicht einfach ist, versteht sich von selbst. Letztlich führte aber kein Weg daran vorbei, damit wir uns mit unserem eigenen Projekt letztlich auch wieder voll identifizieren können.
Es gab für uns fünf Teilprozesse, die teilweise gleichzeitig liefen:
- Namensfindung
- Konzeptänderung
- Veröffentlichung des neuen Namens mit Erklärung für Stakeholder
- PR-Umsetzung Grafik, social Media etc.
- Änderung der Materialien (T-Shirts, Flyer…)
Sie sind in der Übersicht mit den entsprechenden Deadlines als Beispiel dargestellt.
Für den Zeitpunkt der Veröffentlichung haben wir uns ein überregional bedeutsames Ereignis ausgesucht. Da hatten wir mit unserer Präsenz im neuen Design und mit neuem Namen entsprechend große Aufmerksamkeit.
Vorab haben wir alle Stakeholder per jeweilig üblichem Kommunikationskanal (E-Mail, Briefpost, Social Media…) einen Text geschickt, in dem wir die Namensänderung erklären. Das ist wichtig, um auch diese bei der Entwicklung teilhaben zu lassen und evtl. aufkommende Fragen und Bedenken zu bekommen und auf sie eingehen zu können.
Hierzu gehörte auch die Diskussion auf Netzwerktreffen, auf denen die Änderung angekündigt wurde.
Die Umsetzung der Namensänderung auf Printmaterialien nehmen wir nach und nach vor.
Den neuen Namen leben – Umsetzung des Konzepts
Wie verändert sich unser Konzept/unsere Arbeit? Zusätzliche Inhalte und Arbeitsfelder.
Nachdem die Grundlagen für eine Namensänderung im Namensworkshop gelegt waren, galt es, die Arbeitsfelder und Methoden anzuschauen. Auf welchen Feldern sind wir mit welchen Angeboten präsent und was ist noch denkbar?
Die Ergebnisse waren vielfältig und haben uns ermutigt, neue Angebote zu entwickeln.
Die Orte
Eine Grundlage unserer Arbeit ist nach wie vor die Arbeit mit Menschen vor Ort. Nur sind das nicht mehr nur die Orte, wo wir Menschen persönlich begegnen, wir haben u.a. durch die social Media und die Apps Orte, an denen wir anders präsent sein müssen, um die Menschen zu erreichen.
Die Themen und Angebote
Viele Themen sind heute so komplex, dass sie in Kurzinterventionen vor Ort nur angerissen werden können. Um tatsächlich Beratungs- und Präventionsbedarfen gerecht zu werden, sind ergänzende Angebote erforderlich. Seien es nun
- Kurzberatungs- und Clearinggespräche im Nachgang eines Vororteinsatzes, zusätzliche
- Informationsvermittlung und Weiterverweisung über die Website und social Media-Kontakte
- Open Mic-Formate vor Ort oder
- Streamingangebote sowie
- sexuelle Bildungsangebote für Menschen mit weiter gehendem Informations- und Beratungswunsch
Die Primärpräventive Vorortarbeit braucht für unterschiedliche Informations- und Beratungsbedarfe passende Angebote.
Das Ergebnis
Im Juni hatten einen neuen Namen und ihn vogestellt. Wir bekamen von vielen Seiten positives Feedback und hatten dabei auch unsere bisherig explizit genannten Zielgruppen Schwule und M*SM* nicht verloren. Nach einem Brainstorming über Möglichkeiten und limitierende Faktoren haben wir neue Angebote entwickelt, die wir ausprobieren ganz nach unserem neuen Motto:
„Ab sofort begleiten wir dich als deine Sidekicks durch den Alltag und deine Abenteuer in Berlin.
Wir stehen an deiner Seite und sind da, wenn du uns brauchst. Wir unterstützen dich dabei, dein Sex-, Liebes- oder Partyleben, so zu leben, wie es zu dir passt. Dazu liefern wir die passenden Informationen und Unterstützung rund um die Themen sexuelle Gesundheit und Substanzgebrauch. Du bestimmst, was du brauchst und was dir hilft, für dich gute Entscheidungen zu treffen.
Du bist die Hauptperson, wir sind deine Sidekicks!“
sidekicks.berlin entwickelt sich in diesem Sinne weiter.
Rolf de Witt
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