Affenpocken/MPX: Impfungen jetzt möglich!

© DAH | Bild: Renata Chueire

Die Schutzimpfung gegen Pocken „Imvanex“ steht jetzt endlich bundesweit über Kliniken und niedergelassene Ärzt*innen zur Verfügung. Da es derzeit jedoch nur ein sehr beschränktes Angebot an Impfstoffen gibt, ist nach wie vor mit Engpässen in der Versorgung zu rechnen.

Empfohlen wird die Impfung Menschen, die ein erhöhtes Risiko haben, sich mit dem Affenpockenvirus zu infizieren. Gemäß der Ständigen Impfkomission STIKO sind dies derzeit:

  • Männer ≥18 Jahre, die Sex mit Männern haben (MSM) und dabei häufig die Partner wechseln.
  • Personal in Speziallaboratorien, das gezielte Tätigkeiten mit infektiösen Laborproben, die Orthopockenmaterial enthalten, ausübt und nach individueller Risikobewertung durch den Sicherheitsbeauftragten als infektionsgefährdet eingestuft wird.

Der Impfstoff ist in der Regel gut verträglich, Impfreaktionen wie

  • Schmerzen, Rötung, Schwellung und Juckreiz an der Einstichstelle
  • Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und Übelkeit

sind häufig (in mehr als einem von zehn Fällen), klingen in der Regel aber nach wenigen Tagen ab.

In Berlin, wo derzeit mit Abstand die meisten MPX-Infektionen stattfinden, wird die Impfung in fast allen HIV-Schwerpunktpraxen, dem Checkpoint Berlin sowie in einigen Kliniken angeboten. Eine Übersicht der Impfstellen bietet die Deutsche Arbeitsgemeinschaft ambulant tätiger Ärztinnen und Ärzte für Infektionskrankheiten und HIV-Medizin e.V. (dagnä)

Steffen Taubert

weitere Informationen

Liste der Impfstellen, die in Berlin Impfungen gegen Affenpocken anbieten:

https://www.dagnae.de/wp-content/uploads/2022/07/220713-Impfzentren-MPXV-Berlin.pdf

Eine Übersicht, wie es in anderen Bundesländern aussieht, haben wir hier zusammengestellt:

https://www.aidshilfe.de/affenpocken-impfung#wo-kann-ich-mich-gegen-affenpocken-impfen-lassen

Allgemeine Informationen zu MPX in unserem Artikel: Affenpocken/MPX: